Kranksein braucht viel Zeit

Alltag für die praktischen Ärzte im Ärztezentrum Liezen und für ihre Sprechstundenhilfen und bestimmt auch anderswo im Bezirk.

Werden wir immer kränker? Eine Frage die nur schwer bis gar nicht zu beantworten ist, da im Hippokratischen Eid die Verschwiegenheitspflicht für Ärzte fix implementiert ist. Und jeder Arzt, der sich und seine Zunft nicht in Misskredit bringen will, wird sich tunlichst daran halten, auch zum Wohle seiner Patienten. Subjektiv gesehen ist jedoch eine Zunahme von Wartenden nicht von der Hand zu weisen. Vielleicht könnte man die Warteschlange mit einer zweiten Sprechstundenhilfe, die sich ausschließlich um das Ausstellen von Rezepten kümmert, etwas verkürzen.

Vielleicht, aber anschließend heißt es dann wieder warten, denn in den Apotheken nimmt man sich ja auch die Zeit, um Kranken und Hilfesuchenden die richtigen Auskünfte zu erteilen und ihnen die richtigen Medikamente auszuhändigen.

Was aber auffällig ist: die Wartenden fügen sich in ihr Schicksal und nur ganz selten versucht eine oder einer aus der Reihe zu tanzen oder mit missmutigen Kommentaren für Unruhe zu sorgen. Und das ist gut so, denn die Ärzte, Sprechstundenhilfen und Apotheker/innen sind auch nur Menschen und haben nur zwei Hände und zwei Beine.

Wäre es anders, dann wäre das ja sehr krank, finden Sie nicht auch?