Schrittwieser auf Bezirksbesuch

Vergangene Woche besuchte Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser den Bezirk Liezen, um vor Ort die Wünsche der Lebenshilfe Rottenmann und Admont zu besprechen. Am Nachmittag luden Nationalratsabgeordnete Elisabeth Hakel und Bundesrätin Johanna Köberl VertreterInnen aller sozialen Einrichtungen des Bezirkes Liezen zu einem Informationsgespräch in die Lebenshilfe Ausseerland.

"In den nächsten Jahren werden wir vor zwei großen Herausforderungen stehen. Einerseits werden wir zum ersten Mal behinderte Menschen zu betreuen haben, die älter als 60 Jahre sind und andererseits gibt es immer mehr Frühgeburten, die bereits ab dem Tag der Geburt nicht nur Pflegegeld, sondern auch eine spezielle Frühförderung benötigen," erklärt Soziallandesrat Schrittwieser. Damit man für diese neuen Bedürfnisse auch gewappnet ist, wird es notwendig sein bis Ende 2012 die Behindertenbetreuung im Land Steiermark zu evaluieren und den Bedarf neu zu erheben. Danach wird ganz genau klar sein, wo welcher Bedarf vorhanden ist und welche Schritte man setzen muss.

Bis Ende 2012 wird es keine zusätzliche Erhöhung der finanziellen Mitteln für soziale Einrichtungen in der Steiermark geben, dann soll die Evaluierung fertig sein. Es wird aber auch zu keinen Einsparungen kommen. Im Vergleich zum Jahr 2010 stehen im Jahr 2011 sogar um 18 Millionen mehr für die Behinderteneinrichtungen zur Verfügung. Sollte es zu besonderen Härtefällen kommen, dann wird darauf selbstverständlich individuell reagiert und geholfen. "In der Lebenshilfe Rottenmann ist der Bedarf für vier zusätzliche Ganztagesbetreuungen da, der Landesrat hat versprochen, dies noch einmal wohlwollend zu prüfen," freut sich Nationalratsabgeordnete Hakel. Auch im Ausseerland will man in den nächsten Jahren ein Wohnhaus für Behinderte errichten. "Derzeit haben wir zwar noch kein grünes Licht bekommen, aber wir gehen davon aus, dass wir ab Ende 2012 mit dem Land neu verhandeln können und sichtbar geworden ist, dass wir im Ausseerland für so ein Wohnhaus einen großen Bedarf haben," ist Bundesrätin Köberl überzeugt.

Besonders gut besucht war am Nachmittag die Informationsveranstaltung für die VertreterInnen der sozialen Einrichtungen im Bezirk Liezen. Rund 40 TeilnehmerInnen, darunter auch einige Bürgermeister sowie Bezirkshauptmann Josef Dick nahmen daran teil. Vor allem die VertreterInnen der Behindertenbetreuung gingen nach diesem ausführlichen Gespräch mit einem besseren Gefühl nach Hause.