Aber wer will die schon?

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Lehrstellen im Tourismus vorhanden – aber wer will die schon?

Arbeitsbedingungen der Lehrlinge im Tourismus lassen in vielen Fällen zu wünschen übrig

Bezirk Liezen: Ausbildungsfremde Arbeiten, ausufernde Überstunden und Missachtung der Nachtruhezeiten stehen im Tourismus an der Tagesordnung, auf Grund der schlechten Arbeitsbedingungen lehnen immer mehr Jugendliche eine Ausbildung im Tourismus ab. Das weiß auch die Nationalratsabgeordnete des Bezirkes Liezen Elisabeth Hakel und bestätigt: „Lehrberechtigte im Tourismus nutzen die Abhängigkeit ihrer Lehrlinge schamlos aus. Vor allem im Tourismus werden zum Beispiel Überstunden- und Urlaubsregelungen oftmals nicht eingehalten."

Beinahe die Hälfte der sofort verfügbaren Lehrstellen im Bezirk sind im Tourismus. Jugendliche sind gezwungen weite Anfahrtswege auf sich zu nehmen, um der Tourismusbranche zu entgehen. Am Rande einer Diskussionsveranstaltung mit Jugendlichen im Bezirk zeigt sich Hakel bestürzt: „Die Situation die mir von den Diskussionsteilnehmerinnen und –teilnehmern geschildert wird ist erschreckend. Von Ausbildung kann in vielen Fällen keine Rede sein – zu oft werden junge Menschen als billige Arbeitskräfte missbraucht. Der Lehrwert ist dabei verschwindend gering."

„Für viele Jugendliche beginnt mit ihrer Lehre ein ganz neuer Lebensabschnitt. Entgegen der derzeitigen Situation, sollte diese Zeit spannend und lehrreich sein und somit einen guten Start in die Berufswelt garantieren", zeigt sich Elisabeth Hakel überzeugt und fordert die Betriebe auf „ihre Hausaufgaben zu erledigen, gesetzliche Rahmenbedingungen einzuhalten und jungen Menschen damit einen spannenden Einstieg ins Berufsbild zu ermöglichen."

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